Hoffnung auf Frieden wachhalten
29. Sep 2023
Die katholische Friedensbewegung pax christi nimmt den von den Vereinten Nationen anlässlich des Geburtsages von Mahatma Gandhi zum Tag der Gewaltfreiheit erklärten
2. Oktober international zum Anlass, die päpstliche Weisung aus dem Jahr 2017 „Gewaltfreiheit als Politikstil für den Frieden“ zu verbreiten. pax christi will gerade in Kriegszeiten wie heute den Blick auf eine Zukunft in Frieden, Gewaltfreiheit, Gerechtigkeit wachhalten.
Anlässlich des internationale Tages der Gewaltfreiheit erklärt der pax christi-Bundesvorsitzende Gerold König: „Für die pax christi-Bewegung ist der 2. Oktober ein wichtiger Tag, um die gesellschaftliche Wirklichkeit, aber auch das eigene Wirken zu reflektieren. Lange ist es nicht mehr so umstritten und gerade deshalb so notwendig gewesen, das christliche Ziel zu erinnern, der Gewalttätigkeit den Geist der Besonnenheit entgegen zu setzen und die Mühe der kleinen Schritte nicht zu scheuen, um den Frieden zu fördern und den Vorrang der gewaltfreien Konfliktprävention und Konfliktbearbeitung zu verwirklichen. Die Herausforderung, die uns aktuell am stärksten beschäftigt ist es, dem Überfall Russlands auf die Ukraine ein Ende zu setzen. In Solidarität mit der Bevölkerung der Ukraine begrüßen wir alle Versuche der Friedensdiplomatie und rufen die Bundesregierung dazu auf, konsequent alle diplomatischen Mittel auszuschöpfen und kreative Wege zu suchen, um schnellstmöglich die Rahmenbedingungen für Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen zu schaffen. Auch dieser Krieg zeigt uns, wie die ganze Welt leidet, wenn an einem Ort die Gewalt Oberhand gewinnt. Der Ruf von Papst Franziskus, nicht gleichgültig zu werden gegenüber der Gewalt, weist uns den Weg hierbei, genauso wie in Solidarität mit den Geflüchteten an den EU-Außengrenzen und mit den Menschen in Berg-Karabach, im Jemen, in Afghanistan und in allen Krisen- und Konfliktgebieten.“
International finden seit dem 21. September bis zum 2. Oktober 2023 Aktionstage der Gewaltlosigkeit statt. Pax Christi International ruft zu weltweiten Solidaritätsaktionen mit gewaltlosen sozialen Bewegungen auf; bspw. zur Solidarität mit dem Rat der Kirchen im Süd-Sudan, mit Menschenrechtsorganisationen in Mexiko und Peru oder dem Zentrum für Friedensbildung auf den Philippinen. Über 12 Tage sind Mitglieder und Interessierte dazu aufgerufen, Geschichten gewaltfreier Aktionen und Initiativen zu teilen, um damit Inspiration, Hoffnung und ganz praktische Ideen für eine gewaltfreie Zukunft zu verbreiten.
Die deutsche pax christi-Sektion führte im September eine Online-Lesereihe durch, während der Texte von John Dear, Andrea Riccardi, Thomas Merton und Bernhard Häring zum Thema Gewaltfreiheit gelesen und diskutiert wurden. So haben wir uns lesend dem Geburtstag Mahatma Gandhis am 2. Oktober angenähert und uns Woche für Woche mit einem anderen Ansatz, einer anderen Perspektive auf gewaltfreies Handeln auseinandergesetzt.
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pax christi Deutsche Sektion